06.05.2014

Er blickte ungläubig auf das Wasser, die Wogen hatten sich geglättet, der Sturm war wohl fürs Erste vorüber und die Oberfläche des Sees derart spiegelglatt, dass Fäseke Zweifel bekam, ob das zurückliegende Unwetter tatsächlich war oder nur ein Traum. Er schüttelte den Kopf und lächelte, das tat er sonst selten bis nie. »Schon toll, welche Handlungsspielräume man hat, wenn man mal drüber nachdenkt.« Paul LeChien bereite in aller Seelenruhe sein Badelaken auf dem Holzsteg aus, justierte die Sonnenbrille mit beiden Händen, was echt cool aussah und den Ladies auf der Promenade ein leises aber umso leidenschaftlicheres Seufzen entlockte. »Noch besser ist es aber, diese wahrzunehmen«, sagte er ohne jeden Zweifel, griff in seinen Jutesack, zog eine gelbe Plastikente hervor, warf sie in das Wasser und sah ihr nach, wie sie langsam – ganz langsam, auf den See hinaus getrieben wurde.

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