19.01.2014

Was nützt mir ein Mathe-Leistungskurs
den ich 1988 mit Zwo-Punkt-Null abgeschlossen habe

 JETZT

in einem Moment
wo mein Wissen
mehr als gefragt ist
fast schon erfleht wird
und ich gestehen muss:

 NIX WEISS ICH MEHR

Bittere Lektion:
Man muss im Training bleiben.

Auch in Bezug auf
Empathie und Wärme.

 MENSCH!

18.01.2014

Lernen, zu akzeptieren.
Und dann akzeptieren, zu lernen.
Ein simpler Plan.

Ein Plan, den nur kleine Kinder beherzigen.
Immer und immer wieder, und zwar spielend.
Bis die große Angst kommt.

Bekanntermaßen ist die Angst aber nur
eine stinkende Socke unter dem Bett
eines ausgebufften Hosenscheißers,
der erwachsen tut, immer und immer wieder.
Und zwar quälend.

17.01.2014

Error 409 Conflict
:: Indicates that the request could not be processed because of conflict in the request, such as an edit conflict in the case of multiple updates

Jahrzehnte halbgarer Zwischen-Updates fräsen Spuren in den Frontallappen.
Da gibt’s am Ende nichts mehr on-the-fly zu fixen.
Dann muss man ran, mit dem ganz großen Besteck:

Stecker ziehen.
Neo-Cortex neujustieren.
Limbisches System reinstallieren.
Basis-Konfiguration aus Backup zurückspielen.
Ein Stoßgebet zum Himmel.
Eine Flugzeugladung Vertrauen.
Dann mutig Rebooten.
Mehr braucht es nicht.
Fertig ist Version 2.0.

(Ich wusste es natürlich vorher; ich hatte es nur vergessen)

16.01.2014

Ganz vergessen hatte ich,
wie schön das ist:

Der Anblick junger Menschen,
die sich zärtlich – ja, fast ängstlich –
bei den Händen halten,
sich dann neckisch
und mit roten Ohren
gegenseitig Nasenküsse schenken,
so, wie es vermutlich Eskimos* auch tun.

Zu sehen, wie Stille eine heilige Glocke um sie legt,
im subtilen Getöse der studentischen Fleischbeschau.

* Indigene Inuits (für die PC-Hanseln)

15.01.2014

Eine Niederlage, wieder mal,
so sähe es wohl aus.
Wäre ich nicht hier und jetzt.
Nach all: dem.

Eine Niederlage,
wie ich sie nun verstehe,
sieht gänzlich anders aus.
Unscheinbar, scheinbar:

Meine Niederlagen widerspiegeln
sich in geringen und geringsten Dingen,
nicht im äußeren Rotz und Gelöt,
das ist als Maßstab für mich mausetot.

Gesiegt habe ich stets dann,
wenn es mir gelingt, zu lachen,
über mich und meine
dumme, alte Angst.

Sie vorsichtig umarme, zärtlich tröste,
ihre Hand nehme, in meine und endlich rufe, so leise ich kann :
KOMM HIER LANG –
UND SPRING!

14.01.2014

Note to self:
Nicht vergessen, stets ruhig durch die Buchse zu atmen, Haltung und Stil zu bewahren, zu wissen, wo die Grenzen sind, auch ‘nein’ sagen zu dürfen – und: zu lächeln, aus der Tiefe des Traums.

12.01.2014

Ein Sonntag auf dem Lande:

Ausgeschlafen, wohl erholt.
Darauf einen Café, schwarz.

Meditiert. Promeniert. Sonne!
Paul pullert Perlmutt ins Gebüsch.

Schreibtisch ruft.
Freudig erhöhrt.

Probiert. Definiert. Für gut befunden.
Zögernd dräut die Dämmerung. Schon?

Schonwaschgang und lose Leine.
Hell und Dunkel, wie gehabt.

Holz gehackt und wärmen lassen.
Dann Curry auf die Hühnchenbrust.

Gespült. Geölt. Getrocknet.
Tee in Kannen. Dann in Tassen.

bvdub und Fiehe. Zeitlos, wahr.
Alles ist im Flow.

An einem Sonntag auf dem Lande.

11.01.2014

Je mehr ich versuche,
mich neu zu »erfinden«,
umso näher komme ich jenen mentalen Endmöranen,
die so lange einfach nur unter Wasserglas lagerten.

Dies zu wissen beruhigt enorm.

10.01.2014

Erwartungen runter schrauben.
Bewertungen vermeiden.
Es versuchen, zumindest.

In einer Welt voll rhizomatischer Spektakel, die sämtliches Begehr ins Übermenschliche hochjazzt und Benchmarks bereits im Kindergarten etabliert. 

Das ist Speed-Zen für Profis, Guerilla-Meditation für Trickster.
Und wirklich nichts für chronisch-anaerobe Wegatmer und grenzdebile Dauergrinser.

Leider.