Sätze.
Glaubenssätze.
Früher, also gestern, da hoffte ich, dass Worte und Begriffe, durch ihre Bedeutung und Kraft, mir den Kosmos zu Füßen legen täten – und zwar in Gänze, bitteschön.
Allerdings setzte ich mir damit nur die stalinistische Narrenkappe eines Phobio-Rationalisten auf, der sich erst hinter, dann lange in einem orthographischen Panzer verschanzt – voll paranoider Arroganz und infantiler Ignoranz.
Gänzlich ausgefüllt mit selbstverliebter Erretter-Romantik – sprich: onanistischen Restzuckungen – strich ich mein Leben am Horizont in grobem Pastiche vorbei.
Bis mir dieser knorrige Ostzonen-Quercus ein Bein stellte!
Nun, um ehrlich zu sein: Er hielt mir eine Hand hin. Nicht, um zu Betteln, nein: um demütig all die Tränen aufzufangen, die zwischen mir und der Wirklichkeit standen.
Nun weiß ich: Wahr-Nehmen ist Nicht-Glauben.
Zunehmend begreife ich das besser.
Allerdings: Nicht alle können das so sehen.
Das muss man nicht so ernst-nehmen.
Ich nehme mich ja auch nicht mehr so: ernst.
Glaube ich zumindest.