Fäseke wollte vor dem Schlafen eigentlich lesen, dachte aber nach, weil diese Gedanken gedacht werden mussten: »Wie kann es sein, dass ein Tag, an dem so unendlich viel falsch läuft – der Zug fällt aus und ein wichtiger Termin platzt, ein neuer Schnürsenkel reißt unter leichtestem Zug, ein unachtsamer Passant verschlabbert Kaffee auf meine Schuhe und merkt es nicht mal, und dann wird auch noch die neue Badezimmerlampe defekt geliefert – wie kann es sein, dass so ein Tag am Ende so friedlich und zärtlich endet?«
Paul LeChien räkelte sich am Fußende des Bettes und wies dann einem Floh, der vor sich hin flötend so tat, als wäre er gar nicht da, den Weg in die Freiheit. »Weil du es endlich einmal zugelassen hast, nur darum«, murmelte Paul und genoss dabei sichtlich den Lavendel-Geruch, der von der frischen Bettwäsche aufstieg.