Nennt mich Leeloo Minai Lekatariba-Lamina-Tchai Ekbat De Sebat – oder schlicht: Leelo. Knapp zwei Jahre ist’s her – unwichtig, wie lang genau -, da hatte ich wenig bis gar keine Kraft mehr im Körper, und am Friedhof reizte mich nichts Besonderes, und so dacht ich mir, ich wollt ein wenig ausbrennen und mir den besseren Teil in mir selbst besehen. Das ist so meine Art, mir die Milzsucht zu vertreiben und die Chakren in Schwung zu bringen. Immer wenn ich merke, dass ich um den Mund herum grimmig werde; immer wenn in meiner Seele nasser, niesliger November herrscht; immer wenn ich merke, daß ich durch Konsumtempel hetze und jedem heißen Scheiß hinterherhechel der mir begegnet; und besonders immer dann, wenn meine schwarze Galle so sehr überhandnimmt, daß nur starke moralische Grundsätze mich davon abhalten können, mit Vorsatz auf die Straße zu treten und den Leuten mit Bedacht die Ray Bans vom Hipster-Kopf zu kloppen – dann ist es höchste Zeit für mich, so bald ich kann wieder aufs Lernen zu kommen. Das ist mein Ersatz für Pistole und Kugel.*
* Danke: Herman; Danke: Luc.