Frei nach Heidegger
Surrender (engl. für: aufgeben oder kapitulieren [letzteres wiederum aus dem Lateinischen capitulum – kleiner Kopf; diesen einem Gegner hin halten bzw. einen Kopf kürzer gemacht werden, sterben]).
– Eigentlicher Ursprung im Altfranzösischen sur rendre: zurück geben.
Aufgeben meint somit: etwas zurück zu geben; etwas, das nicht mehr ist, war oder sein wird, bzw. könnte. Ein Loslassen von Ideen, Erinnerungen, Hoffnungen, zum Beispiel – konkret, möglicherweise: ein Zuhause, einen Beruf, eine Liebe, zahllose Phantasien, einige Haare, eine Schlacht, ein Leben, sein Leben.
Aufgeben heißt in dieser Lesart also, etwas Substantielles zu opfern.
Was bliebe dann noch, letztlich?
Nichts mehr zu verlieren.
Demnach totale Freiheit.
Substantiviert man allerdings aufgeben wird daraus: Aufgabe.
Und dieses Wort wiederum enthält: Gabe.
So und in Gänze betrachtet könnte surrender auch bedeuten, es gäbe nichts mehr zu verlieren, etwas stirbt, wird geopfert, eine Gabe auf sich genommen – und dann etwas aus totaler Freiheit zurück gegeben.
(Note to self: Am Nullpunkt angekommen sieht der Himmel von unten am schönsten aus.)