Im Zug säße ich jetzt, 7:54 – 8:34, ich wäre hinter Siegburg, die Schnattergänse der Kreis- und Finanzverwaltung hätten ihre Plätze frei gemacht für müde Studenten oder hyperaktive Sparkassenfachwirte, die mit mir zusammen werktäglich in die nördlichste Stadt Italiens pendeln. Bekannte Gesichter ohne Namen und Geschichte. Passanten. Wie ich selbst einer bin – besser: war.
Stattdessen sitze ich am Schreibtisch, am offenen Fenster. Ich winke der Nachbarin zu, die sich aufmacht in ihre Pflanzenwelt und am Abend duftend zurück kehrt. Später werde ich mit einem Doppio unter der Magnolie stehen, staunen und einatmen und ausatmen. Ich werde tun, was getan werden darf. Nicht muss.
Es gibt eigentlich nur eins, was ich wirklich muss: mich daran gewöhnen, dass alles jetzt wirklich so ist.