Gegen alle Regeln
Paare unpassend
in zuckrigem Schmelz
üben den Sommer
stolpern über grüne
Narben ins Lieben
Bademantel aus Samt
samt Frottage am Ofen
Der Abend wirft sich
in Schale der Himmel
zackig gekämmt und
Lachshäppchen am Ohr
bereit zur Erstkommunion
Nur die Kirschen werfen wild
Fallobst trügerischer Stille
Schwalben erschwindeln
sich hoch dank Unterdruck
Ente klatscht fickrig den
Frosch ins Schilfgeschick
Der Warzenprinz opfert sich
Reihers sattem Schnabel
In Wellen lustlos aussortiert
am Forellenschwanz am Ende
wie entglitten so verlassen
Und Schweinebauchschwaden
umhüllen verzückte Mücken
Besoffen die Sowjet-Krähen
Endgültig sind’s Deserteure
Kein Wodka keine Matrjoschka
lockt sie heim ins Reich
der unabhängigen Staaten
Nur joggendes Neon noch am
Horizont als Notwendigkeit
ersehnter Alleinsamkeit
So grundlos liegt der Teich doch
ein Ungeheuer steckt im Schlick
es träumt den Schlaf des Gelinkten
Warte nur
mein Kind
bis die
Nacht sich
erbricht und
ein Fandango
der Fratzen
die Idylle
zerdrückt
Wenn
Frösche flüchten
Fische gefrieren
Dommeln reihern
ins Gebüsch
vor Angst dass
es sie frisst
ausgehungert
wie es ist
Was niemand weiß
Es will nur spielen
zu Regeln die sich
finden womöglich
erst bei Tageslicht